Die Flexibilität
Der offensichtlichste Vorteil eines Rucksacks ist die damit verbundene Flexibilität. Mit einem Rucksack ist es gleichgültig, ob Sand, Gestein oder Asphalt, der Rucksack kommt mit dir an jeden noch so unzugänglichen Ort. Dies macht dich besonders flexibel beim Reisen. Mit einem Koffer wird Sand hingegen zu deinem größten Feind. Hier hilft nur eine hilfsbereite und kräftige Person oder die eigenen Armmuskeln. Für einen Städteurlaub mit gut ausgebauten Fußwegen zieht sich der Koffer hingegen mühelos und ermöglicht ein schnelles vorankommen, sofern auf den Gehwegen kein Gedränge von Menschen herrscht.
Die Bewegungsfreiheit
Mit Flexibilität kommt auch mehr Freiheit. So ist nicht nur das Reiseziel und die Fortbewegung mit dem Rucksack flexibel, sondern ermöglicht auch mehr Freiheiten für andere Tätigkeiten. Mit einem Rucksack hast du beide Hände frei. Du kannst dein Handy sicher mit der „starken“ Hand halten und dich auf den Weg und Google Maps konzentrieren. Unterwegs etwas trinken und die Flasche aufschrauben, ist kein Problem. Das setzt voraus, dass du dein Handgepäck an deinem Rucksack befestigen kannst oder es sogar im Rucksack verstaust. Gerade für kürzere Reisen ist das Packen nach dem „Matroschka- Prinzip“ ideal. Beim Fliegen oder in der Bahn packst du dein Handgepäck einfach aus dem Rucksack und behältst diesen bei dir.
Das Gewicht
Mit der gewonnenen Freiheit kommt dennoch eine große Einschränkung. Du musst den Rucksack tragen. Das kann auf Dauer sehr anstrengend sein und der Weg zur Unterkunft wird eine Herausforderung an deine Kraft und Kondition. Der Rucksack sollte deshalb so leicht wie möglich sein. Der Rucksack sollte auch bei gut trainierten Wanderern nicht mehr als ¼ des eigenen Körpergewichts überschreiten. Weniger Trainierte sollten unter 1/5 des Körpergewichts bleiben. Das Maximalgewicht ist selbstverständlich nicht das Ziel beim Packen. Überschreitet man dieses Maximalgewicht und kann sich von nichts trennen, so ist der Koffer die deutlich bessere Alternative. Er hat meist mehr Platz und das Gewicht ist durch die Rollen mit viel weniger Kraftaufwand zu bewältigen. Bedenke dennoch, dass du den Koffer beispielsweise an einem Bordstein hochheben musst. Bei Rückenproblemen ist definitiv ein Koffer die beste Wahl.
Der Inhalt
Nicht nur das Gewicht des Gepäcks ist entscheidend, sondern auch der Inhalt. Sensible Güter sind in einem Hartschalenkoffer besser geschützt, als in einem Backpack.
Kleidungsstücke, welche knitterfrei bleiben sollen, sollten in einem Hartschalenkoffer transportiert werden. Auch das Ordnung halten fällt den Meisten bei einem Koffer scheinbar einfacher. Erfahrungsgemäß geht das bei einem Rucksack ebenfalls. Er besitzt zahlreiche verschiedene Taschen, die eine schnelle Erreichbarkeit der wichtigsten Dinge ermöglichen. Ein Frontloader verhindert unnötiges ein- und auspacken und macht dem Koffer im punkto Ordnung starke Konkurrenz.
Die Wirkung
Zuletzt ist die Wahl des Reisegepäcks auch eine Frage deiner Persönlichkeit. Auch Koffer und Rucksack bringen Vorurteile mit sich. Oftmals spiegeln sie oberflächlich den Nutzen wieder. Einen Wanderer mit Wanderschuhen sieht man nicht mit Trolley, Absatzschuhe sind ungeeignet bei einem Rucksack.
Wer auf einer Farm mit einem Rollkoffer ankommt, wird es anfangs schwer haben, sich als Mitarbeiter auf der Farm zu etablieren. Der Rollkoffer steht für All Inclusive Urlauber und Business- Reisende. Er ist schnell im Taxi oder Hotelshuttle verstaut und wird selten wirklich dreckig. Zu einem Backpacker passt ohne Zweifel der Backpack. Er wirkt lässig, freundlich und sportlich.
Zwei Alternativen
Du hast bisher noch immer keine Präferenz? Für alle, die nicht viel Gepäck haben, ist der Rucksacktrolley ebenfalls eine Option. Er mag wenig Platz haben, aber vereint auch einige Vorteile von beidem. Man kann ihn rollen oder tragen, einfach Ordnung bewahren und den Inhalt sicher transportieren.
Eine weitere Variante ist es, sich nur auf ein Handgepäckstück zu begrenzen. Dies fordert Mut und klare Prioritäten beim Packen. Minimalistisch Packen ist unumgänglich. Viele, die dies ausprobiert haben, beschreiben diese Art zu reisen als befreiend, allerdings sollte sich das Klima kaum verändern und nicht zu kalt sein.